Diese Fehler sollten Häuslebauer bei der Baufinanzierung vermeiden
Zu wenig Eigenkapital
Kaum ein Häuslebauer bezahlt seine Traumimmobilie komplett aus eigener Tasche. Dennoch sollten Bauherren über genügend Eigenkapital verfügen. Davon profitieren sie laut Baufi24 gleich doppelt: Zum einen gewähren Banken Kredite eher aufgrund des verringerten Risikos, zum anderen wird die Finanzierung für den Kreditnehmer günstiger. „Kunden sollten im Idealfall 20 bis 30%, mindestens aber die Nebenkosten in Höhe von 7 bis 12% selbst zahlen können“, rät Scharfenorth.
Nur auf die Hausbank setzen
Gerade in finanziellen Angelegenheiten setzen die meisten Deutschen auf Vertrauen. Daher ist die Hausbank für eine Immobilienfinanzierung die erste Anlaufstelle. Allerdings kommt das günstigste Finanzierungsangebot nicht immer von ihr. Deshalb lohne sich ein Vergleich verschiedener Kreditanbieter: „Je umfangreicher Kunden die Konditionen vergleichen, desto eher erhalten sie das beste Angebot“, meint Scharfenorth.
Zu niedrige Tilgung
Dank der niedrigen Zinsen können sich Familien ein Haus leisten, das eigentlich außerhalb ihrer finanziellen Möglichkeiten liegt. Kommt es dann bei der Anschlussfinanzierung zum Zinsanstieg werden die monatlichen Raten schnell unbezahlbar. Daher gilt es, gerade bei momentan niedrigen Zinsen mit einer hohen Tilgung einzusteigen, um den Kredit so schnell wie möglich zurückzuzahlen. „Als Richtwert sollten zukünftige Hausbesitzer die momentane Kaltmiete nehmen. Wesentlich höher darf die Rate nicht ausfallen, damit sie sich im Alltag nicht einschränken müssen“, erläutert Scharfenorth.
Zu kurze Zinsbindung
Auch bei der Zinsbindung können Irrtümer ins Geld gehen: Je kürzer die Zinsbindung, desto günstiger der Kredit. Allerdings sollten gerade jetzt Bauherren die Zinsaufschläge in Kauf nehmen, um die Anschlussfinanzierung mit wahrscheinlich höheren Zinsen so lange wie möglich aufzuschieben.
Zu wenig Rücklagen
Bei der Kalkulation der Finanzierung ist es empfehlenswert, Rücklagen zu bilden. Ohne ein finanzielles Polster sorgen beispielsweise unvorhergesehene Reparaturen schnell für echte Schwierigkeiten. Auch nach dem Kauf sollten Bauherren über eine Notreserve von drei bis sechs Netto-Monatseinkommen verfügen, um einen Puffer für eventuelle Probleme zu haben.
Fehlende Absicherung
Tritt der Ernstfall ein und es kommt zum Verlust der Arbeitsstelle oder gar zum Todesfall, kann die Immobilienfinanzierung schnell ins Wanken geraten. Deshalb sollten sich Bauherren gegen Arbeitslosigkeit oder -unfähigkeit absichern. Auch eine Risikolebensversicherung sowie Unfallversicherung sind im Ernstfall entscheidend sein. Mit einer gründlichen Absicherung muss beispielsweise Arbeitslosigkeit nicht auch den Verlust des neuen Eigenheims bedeuten. (mh)